Banklexikon – Fachbegriffe aus dem Bankwesen
Unser Banklexikon ist ein Nachschlagewerk der wichtigsten Begriffe aus dem Finaz- und Bankwesen. Hier werden Fachbegriffe aus der Finanzbranche in nur wenigen Sätzen einfach und verständlich erklärt. Klicken Sie in der Lexikon-Übersicht auf den gewünschten Begriff, um zur Definition zu gelangen.
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Aktien
Aktien sind Wertpapiere, mit denen der Käufer Anteile an dem Unternehmen erwirbt, das die Aktien ausgegeben hat. Die Aktiengesellschaft legt die Stückzahl der Aktien fest, in die das Grundkapital aufgeteilt wird. Die Aktienbesitzer können über Dividenden am Unternehmensgewinn beteiligt werden. Pro Aktie wird dann die von der Hauptversammlung der Aktiengesellschaft beschlossene Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet.
Bankgebühren
Als Bankgebühr werden alle Entgelte bezeichnet, die einem Bankkunden für Dienstleistungen seiner Bank in Rechnung gestellt werden. Fast jeder Bankkunde kennt Bankgebühren zum Beispiel für die Führung seines Girokontos. Dabei sind die anfallenden Gebühren aus dem Preisverzeichnis der Bank ersichtlich, auf das das Kreditinstitut in seinen AGB verweist.
Cash Group
In der Cashgroup haben sich mehrere Banken zusammengeschlossen, um gemeinsam ihren Kunden eine kostenlose Bargeldversorgung zu ermöglichen. An der Cashgroup beteiligt sind die Commerzbank, die Deutsche Bank, die HypoVereinsbank und die Postbank mit den jeweiligen Tochterunternehmen. Kunden dieser Kreditinstitute können an circa 9.000 Geldautomaten der beteiligten Banken kostenfrei Bargeld abheben. Auch eine gebührenfreie Bargeldauszahlung an rund 1.300 Shell-Tankstellen ist möglich.
Cashpool
Die Kunden der Cashpool-Partnerbanken können mit ihrer ec-Karte an mehr als 3.000 Geldautomaten in ganz Deutschland gebührenfrei Bargeld abheben. Zu den teilnehmenden Kreditinstituten zählen von allem ein Teil der Genossenschaftsbanken und kleinere Privatbanken. Einige der beteiligten Banken sind die BB-Bank eG, Degussa Bank AG, National-Bank AG, netbank AG, Santander Consumer Bank, Sparda-Banken, Südwestbank AG, die Targobank und die Wüstenrot AG.
Darlehen
Ein Darlehen ist ein Geldbetrag, den ein Kreditinstitut einem Kunden für eine bestimmte Zeit leiht. Dafür wird ein Darlehensvertrag geschlossen. Darin verpflichtet sich der Empfänger des Darlehens, den Darlehensbetrag in Raten oder gesamt zu vorher festgelegten Zeitpunkten zurückzuzahlen. Als Entgelt für das Bereitstellen der Darlehenssumme fallen Zinsen an, die im Darlehensvertrag vereinbart werden.
Devisen
Devisen sind ausländische Zahlungsmittel, die auf eine Fremdwährung lauten. Umgangssprachlich werden auch Sorten, also Bargeld in einer ausländischen Währung, als Devisen bezeichnet. Im Bankwesen wird mit dem Begriff Devisen aber nur Buchgeld und nicht Bargeld in einer Fremdwährung benannt. Dies können Zahlungsanweisungen, Schecks oder Wechsel sein. Im Devisenhandel wird mit dem Begriff Devisen nur im Ausland gehaltenes Bankguthaben bezeichnet.
Direktbank
Direktbanken haben im Gegensatz zu Filialbanken keine Geschäftsstellen, die die Kunden persönlich aufsuchen können. Die Kommunikation mit den Kunden und die Führung des Bankkontos werden über eine Webseite, per E-Mail, telefonisch oder per Post erledigt. Zur Eröffnung eines Bankkontos müssen Kunden sich einmalig ausweisen. Die Direktbanken nutzen dafür das PostIdent-Verfahren, bei dem der Kunde sich in einer Postfiliale persönlich ausweist.
Dispositionskredit
Bankkunden in Deutschland können auf ihrem Girokonto einen in der Höhe begrenzten Überziehungskredit in Anspruch nehmen. Diese Kontoüberziehung wird als Dispositionskredit bezeichnet. Die Höhe des Dispositionskredits beträgt meistens maximal drei Monatsgehälter. Die Bank will kein unkalkulierbares Risiko eingehen. Deshalb erhalten Neukunden oft nur einen Dispokredit in Höhe von einem Monatsgehalt. Später kann die Bank diesen Betrag auf Kundenwunsch erhöhen.
Dispozinsen
Den Kunden, die regelmäßige Gehaltseingänge auf ihrem Girokonto haben, räumen die Kreditinstitute einen Dispositionskredit ein. Für die Inanspruchnahme dieses Überziehungskredits fallen Zinsen an, die Dispozinsen. Die einzelnen Banken berechnen Dispozinsen, die in der Höhe sehr unterschiedlich sind. Wer also weiß, dass er den Dispositionskredit häufiger in Anspruch nimmt, sollte hier sehr genau vergleichen und eventuell einen Kontowechsel in Betracht ziehen.
EC-Karte
Die EC-Karte ist eine Bankkarte, die vom Kunden zum bargeldlosen Zahlen und zur Nutzung von Geldautomaten zur Bargeldbeschaffung verwendet werden kann. EC ist die Abkürzung von electronic cash. Im Unterschied zu einer Kreditkarte wird beim Bezahlen oder der Geldabhebung mit der EC-Karte das Girokonto sofort mit dem entsprechenden Betrag belastet. Zur Nutzung der EC-Karte erhält der Kunde eine Geheimzahl.
Festgeldkonto
Auf einem Festgeldkonto oder mit einer Festgeldanlage wird ein bestimmter Betrag für einen Zeitraum von einigen Monaten bis hin zu einigen Jahren zu einem festen Zinssatz angelegt. Da der Anleger auf sein Geld während des Anlagezeitraums in der Regel nicht ohne Zinsverlust zugreifen kann, sind die Zinsen beim Festgeld höher als zum Beispiel auf einem Sparbuch oder einem Tagesgeldkonto.
Filialbank
Eine Filialbank verfügt, im Unterschied zu einer Direktbank, über ein eigenes Netz von Filialen. Die Bankkunden können direkt in die Filiale ihrer Bank gehen und dort ihre Bankgeschäfte erledigen oder sich von einem Mitarbeiter der Bank persönlich beraten lassen. Außerhalb der Öffnungszeiten stehen den Kunden in der Regel Terminals für die Erledigung von Überweisungen, Kontoauszugsdrucker und Geldautomaten zur Verfügung.
Finanzierung
Finanzierung ist der Oberbegriff für alle Formen der Kapitalbeschaffung. Dies kann auch eine Finanzierung aus dem vorhandenen Eigenkapitel sein. Im alltäglichen Sprachgebrauch dagegen wird der Begriff Finanzierung meistens für einen Kredit verwendet, der für eine bestimmte Anschaffung aufgenommen wird. So spricht man von der Finanzierung einer Eigentumswohnung oder eines Autos.
Gehaltskonto
Der Begriff Gehaltskonto wird für ein normales Girokonto verwendet, auf das der Arbeitgeber jeden Monat den Lohn oder das Gehalt überweist. Es gibt Kreditinstitute, die für ein Girokonto andere Gebühren berechnen, wenn es ein Gehaltskonto mit regelmäßigem Geldeingang ist. Zum Beispiel kann ab einem bestimmten Mindestbetrag, der pro Monat eingeht, die Kontoführung für den Kunden kostenfrei sein.
Geldanlage
Bei einer Geldanlage wird eine bestimmte Summe Geld angelegt, um damit nach Möglichkeit Gewinn zu erwirtschaften. Es gibt sehr sichere Geldanlagen so gut wie ohne Verlustrisiko wie ein Sparbuch, ein Tagesgeld- oder Festgeldkonto bei einer Bank. Wer für höhere Gewinnaussichten bereit ist, auch das Risiko eines Verlustes einzugehen, kann Aktien kaufen oder in ein Unternehmen investieren.
Gemeinschaftskonto
Ein Gemeinschaftskonto ist ein Bankkonto, über das mehrere Kontoinhaber gleichberechtigt verfügen dürfen. Ein Gemeinschaftskonto wird oft von Ehepaaren oder zusammenlebenden Partnern eröffnet, die dann mit diesem Konto ihre gemeinsamen Ausgaben bezahlen. Meistens wird dafür ein Oder-Konto eingerichtet, bei dem ein Kontoinhaber auch allein verfügungsberechtigt ist. Bei einem Und-Konto müssten immer beide gemeinsam verfügen, damit ist dieses Konto nicht sehr alltagstauglich.
Geschäftskonto
Ein Geschäftskonto ist ein Girokonto für Selbstständige oder Unternehmer. So wie bei jedem Girokonto dient das Geschäftskonto dazu, bargeldlos Zahlungen entgegenzunehmen oder zu leisten. Zum Geschäftskonto gehört meistens auch eine EC-Karte, mit der am Geldautomaten Bargeld abgehoben werden kann. Eine Unternehmergesellschaft ist zur Führung eines Geschäftskontos verpflichtet, andere Selbstständige wählen ein Geschäftskonto, um die geschäftlichen Buchungen von Privatbuchungen zu trennen.
Girokonto
Ein Girokonto ist ein Kontokorrentkonto, das zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs benutzt wird. Die Kunden erhalten ihre Geldeingänge, zum Beispiel ihr Gehalt, als Gutschrift auf dem Girokonto. Mit Buchungen zu Lasten des Girokontos werden dann die Miete, die Nebenkosten und anfallende Rechnungen bezahlt. Diese Zahlungen können regelmäßig per Dauerauftrag oder einzeln per Überweisung erledigt werden.
Guthabenkonto
Im Gegensatz zu anderen Girokonten bietet das Guthabenkonto nicht die Möglichkeit der Kontoüberziehung. Damit Zahlungen über dieses Konto abgewickelt werden können, muss also immer der entsprechende Betrag als Guthaben auf dem Konto vorhanden sein. Bankkunden mit einem negativen Schufa-Eintrag können oft nur ein Guthabenkonto eröffnen, da das Kreditinstitut eine Kontoüberziehung von vornherein ausschließen will, um kein Risiko eines Zahlungsausfalls einzugehen.
Habenzins
Bankkunden erhalten für ihre Geldanlagen von ihrem Kreditinstitut Gutschriften in Form von Habenzinsen. Dies gilt für Geldanlagen wie Sparbücher, Tagesgeld- oder Festgeldkonten. Die Bank nutzt das Sparguthaben der Kunden und setzt es mit dem Ziel ein, damit Gewinne zu erwirtschaften. Zum Ausgleich für die Überlassung des Geldes erhält der Kunde eine Zinsgutschrift, den Habenzins.
Hausbank
Eine Hausbank ist die Bank, bei der der Bankkunde sein Girokonto hat und seine wichtigsten Geldgeschäfte erledigt. Hat jemand Konten und Geldanlagen bei mehreren Banken, bezeichnet man die Hausbank auch oft als Hauptbankverbindung. Der Kunde hat zu seiner Hausbank oft eine langjährige, vertrauensvolle Beziehung und wird zum Beispiel bei einer Kreditanfrage als erstes zu seiner Hausbank gehen.
IBAN
IBAN ist die Abkürzung für International Bank Account Number. Die IBAN ist eine Nummer für ihr Girokonto, die weltweit gültig ist. Seit 2008 hat die IBAN Schritt für Schritt die bisher bei Überweisungen verwendeten Angaben abgelöst. Dies war notwendig, um einen problemlosen grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr zu ermöglichen. Jetzt werden anhand der IBAN international das Konto, die Bank und das Land ermittelt.
Internetbank
Eine Internetbank ist eine Direktbank, die über kein eigenes Filialnetz verfügt. Internetbanken bieten ihre Bankprodukte ausschließlich online an. Da sie keine Filialen oder Callcenter unterhalten müssen, können sie ihre Produkte zu besonders günstigen Konditionen anbieten. So sind Girokonten bei Internetbanken oft kostenlos und Zinsen bei Geldanlagen höher als bei Filialbanken.
Jedermann-Konto
Mit dem Wort Jedermann-Konto wird das Recht jeden Bürgers auf die Eröffnung eines Girokontos bezeichnet. Es soll niemand von der Möglichkeit ausgeschlossen werden, am bargeldlosen Zahlungsverkehr teilzunehmen. Dazu soll jeder Bürger zumindest ein Basiskonto auf Guthabensbasis eröffnen können. Trotz einer seit 1995 bestehenden Selbstverpflichtung der Banken war dies bisher nicht möglich. Daher soll dieses Recht nun gesetzlich verankert werden.
Jugendkonto
Mit dem Begriff Jugendkonto wird ein Bankkonto für Jugendliche bezeichnet. Mit diesen Konten, die oft zu sehr günstigen Konditionen angeboten werden, wollen die Banken die jungen Menschen früh an ihr Kreditinstitut binden. Für die Eröffnung eines Jugendkontos ist die Erlaubnis eines Erziehungsberechtigten notwendig, eine Überziehungsmöglichkeit gibt es nicht. Ein Guthaben auf dem Konto wird bei einigen Banken verzinst.
Kontokorrent
Mit einem Kontokorrent (das Wort setzt sich aus den italienischen Wörtern conto = Rechnung und corrente = laufend zusammen) wickeln Gläubiger und Schuldner ihre Leistungen ab. Bei einem Kontokorrent entstehen zwischen Geschäftspartnern laufend gegenseitige Forderungen und Verbindlichkeiten. Damit diese nicht einzeln erfüllt werden müssen, werden sie durch das Kontokorrent laufend miteinander verrechnet. Dadurch wird der Zahlungsverkehr vereinfacht.
Kontoführungsgebühren
Einige Kreditinstitute berechnen ihren Kunden für die Inanspruchnahme des Girokontos Kontoführungsgebühren. Diese Gebühren unterscheiden sich in der Höhe von Bank zu Bank. Die Banken begleichen mit den Kontoführungsgebühren die Verwaltungskosten des Girokontos. Es gibt auch Banken, die ein Girokonto für ihre Kunden kostenfrei führen. Dann können aber gesonderte Bedingungen gestellt werden, wie ein regelmäßiger Geldeingang in einer vorher festgesetzten Mindesthöhe.
Kredit
Ein Kredit ist eine Überlassung von Geld- oder Sachmitteln an Dritte für einen festgelegten Zeitraum unter der Berechnung eines Kreditzinses. Das Wort Kredit wird aus dem lateinischen Wort credere abgeleitet, was vertrauen oder glauben bedeutet. Der Kreditgeber verleiht Geld an den Kreditnehmer, der den Kredit in regelmäßigen Raten oder am Ende der Kreditlaufzeit komplett zurückzahlt.
Kreditinstitut
Im alltäglichen Sprachgebrauch wird der Begriff Kreditinstitut oft einfach als anderes Wort für Bank benutzt. Damit meint man das Unternehmen, bei dem man sein Konto hat, sein Geld anlegt oder einen Kredit aufnimmt. Im Prinzip ist Kreditinstitut ein Oberbegriff für die Privatbanken, öffentlich rechtlichen Banken und Genossenschaftsbanken, aus denen im Wesentlichen das Banksystem in Deutschland besteht.
Kreditkarte
Bei der Kreditkarte handelt es sich um ein Zahlungsmittel, das von Millionen Deutschen genutzt wird. Die Kreditkarte ist inzwischen neben der EC-Karte und dem Bargeld das am häufigsten verwendete Zahlungsmittel. Der Inhaber einer Kreditkarte kann damit in Geschäften, Restaurants, Hotels und an Tankstellen bargeldlos zahlen. Außerdem kann er mit seiner persönlichen Geheimzahl mit der Kreditkarte an Geldautomaten Bargeld abheben.
Maestro
Mit Maestro können die Inhaber von EC-Karten weltweit in Geschäften, in Restaurants und an Tankstellen bargeldlos bezahlen. Außerdem kann man mit der persönlichen Geheimzahl an Geldautomaten Bargeld abheben. Maestro gehört zu Mastercard. Mit dem Debitkartensystem von Maestro zahlen die Inhaber von den kombinierten EC-/Maestro-Karten im Ausland über das Maestro-System.
MasterCard
Die MasterCard ist neben der Visa-Card eine der beiden Kreditkarten, die weltweit die größte Verbreitung haben. Die Firma MasterCard vergibt Lizenzen, mit denen Banken weltweit die Kreditkarten mit dem Namen MasterCard herausgeben. Bis 2003 hieß die MasterCard in Europa Eurocard. Neben der regulären Kreditkarte gibt es auch die Mastercard Prepaid, die vor den Zahlungen mit Guthaben aufgeladen wird.
Onlinebanking
Unter Onlinebanking versteht man die Abwicklung von Bankgeschäften im Internet. Die Kunden loggen sich auf der Internetseite ihrer Bank ein und nutzen dort die Kontofunktionen wie Überweisungen veranlassen, Kontoauszüge drucken oder Daueraufträge erstellen. Wer mit der Nutzung des Internets vertraut ist, wird auch die Zeitersparnis durch das Onlinebanking zu schätzen wissen. Alle deutschen Banken befolgen einheitliche Sicherheitsstandards für das Onlinebanking.
Onlinekonto
Ein Onlinekonto ist ein Bankkonto, das über das Internet geführt wird. Die Kunden erhalten von der Bank persönliche Zugangsdaten zu ihrem Onlinekonto und erledigen dann ihre Bankgeschäfte von zu Hause aus über das Internet. Bei Überweisungen oder der Änderung von persönlichen Daten erfolgt eine zusätzliche Legitimation über eine sechsstellige Transaktionsnummer.
Privatkredit
Bei einem Privatkredit handelt der Kreditgeber nicht gewerblich, sondern als Privatperson. Die Kreditgeber nutzen die Kreditvergabe als Geldanlage. Für die Abwicklung von Privatkrediten gibt es Kreditmarktplätze, meist im Internet. Damit die Kreditgeber ein möglichst geringes Risiko haben, werden vor der Vergabe von Krediten Schufa und Einkommensnachweise geprüft. Selbstständige erhalten auf diesem Weg eventuell leichter einen Kredit als bei einer Bank.
Postident
Wenn Bankkonten online eröffnet werden, muss das Kreditinstitut den Neukunden eindeutig identifizieren. Dafür geht beim Postident der Kunde in die nächste Postfiliale und legt dort seinen Ausweis vor. Der Postmitarbeiter prüft diesen, der Kunde unterschreibt die Unterlagen, die dann an die Bank weitergeleitet werden. Danach kann das Konto eröffnet werden.
Rendite
Jeder Anleger möchte mit seiner Geldanlage einen gewissen Gewinn erzielen. Den Ertrag aus einer Geldanlage bezeichnet man als Rendite. Die Rendite ist der Gewinn abzüglich der entstandenen Kosten. Bei Geldanlagen gibt es vier Arten von Erträgen, aus denen sich die Rendite ergibt. Dies sind Zinsen, Dividenden, Kursgewinne und Währungsgewinne. Dazu kommen gegebenenfalls noch staatliche Förderungen oder Zuschüsse.
Schülerkonto
Ein Schülerkonto ist ein Girokonto für Jugendliche, die ihren privaten Geldtransfer darüber abwickeln können. Das Taschengeld von den Eltern oder der Verdienst aus einem Ferienjob können auf dieses Konto überwiesen werden. Die Schüler können dann am Geldautomaten Bargeld abheben oder kleinere Ausgaben mit der Geldkarte bezahlen. Auch das Onlinebanking steht bei den Schülerkonten meistens zur Verfügung.
Sparbrief
Sparbriefe sind Wertpapiere, die von einer Bank ausgestellt werden. Sie dienen der Geldanlage, meist für eine Laufzeit zwischen einem und zehn Jahren. Für die gesamte Laufzeit des Sparbriefs ist die Höhe der Verzinsung garantiert. Eine vorzeitige Rückgabe von Sparbriefen ist nicht möglich. Deshalb erhalten Anleger bei einem Sparbrief höhere Zinsen als bei einem Sparbuch oder Tagesgeld.
Sparbuch
Das Sparbuch ist eine der bequemsten Möglichkeiten, Geld für Anschaffungen oder als Notgroschen zurückzulegen. Ein Sparbuch wird von der Bank ausgestellt, der Sparer zahlt die Beträge, die er zurücklegen möchte, auf das Sparbuch ein. Für sein Guthaben erhält er Zinsgutschriften. Vom Sparbuch der Sparer nur Geld abheben, Überweisungen auf fremde Konten sind von dort aus nicht möglich.
Sparkonto/Spareinlage
Sparkonten sind bei einer Bank eröffnete Konten, die nur der Geldanlage oder der Ansammlung von Geldbeträgen dienen. Das vorhandene Guthaben ist die Spareinlage. Heute werden die Kontobewegungen oft mit Kontoauszügen dokumentiert. Früher wurde eine Urkunde ausgestellt, in der die Kontobewegungen festgehalten wurden: das Sparbuch.
SWIFT-BIC
SWIFT ist die Abkürzung für Society for Wordwide Interbank Financial Telecommunication. Dies ist ein internationaler Verband von Banken mit der Aufgabe, Finanztransaktionen zwischen Geldinstituten zu übermitteln. BIC bedeutet Bank Identifier Code. Jede Bank kann damit eindeutig identifiziert werden, so wie mit der vorher verwendeten Bankleitzahl. Der SWIFT-BIC wird zusammen mit der IBAN bei Überweisungen angegeben.
Tagesgeldkonto
Für das Guthaben auf einem Tagesgeldkonto erhält der Kontoinhaber Zinsen. Das Guthaben ist täglich in unbegrenzter Höhe verfügbar. Die Nutzer können Beträge, die im Moment nicht benötigt werden, vom Girokonto auf ein Tagesgeldkonto überweisen, um für das Guthaben Zinsgutschriften zu erhalten und sich trotzdem nicht auf eine Laufzeit festlegen zu müssen. Das Guthaben auf dem Tagesgeldkonto unterliegt der Einlagensicherung.
Verrechnungskonto
Ein Verrechnungskonto wird für Transaktionen im Zusammenhang mit einem Festgeldkonto oder einem Aktiendepot benötigt. Da das Festgeldkonto oder das Depot nicht für den Zahlungsverkehr bestimmt sind, wird für Ein- oder Auszahlungen ein Verrechnungskonto zwischengeschaltet. Der Bankkunde kann als Verrechnungskonto sein bereits bestehendes Girokonto nutzen.
Video-Ident
Wer ein Konto bei einer Online-Bank eröffnet, muss von der Bank eindeutig identifiziert werden. Bisher wurde dafür meist PostIdent genutzt. Dabei legt der Kunde seinen Ausweis in einer Postfiliale vor. Um den Neukunden diesen Weg zu ersparen, führen immer mehr Banken das Video-Ident ein. Der Kunde hält dabei Vorder- und Rückseite seines Personalausweises oder Reisepasses vor die Webcam seines Computers.
Visa
Die Visa Inc. ist neben der Firma Mastercard eine der beiden großen Kreditkartengesellschaften, die international tätig sind. Visa vergibt weltweit Lizenzen an Kreditinstitute für die Ausgabe der Visakarten. Außerdem werden Lizenzen für Abrechnungszwecke an Vertragsunternehmen vergeben. Visa ist eine Weiterentwicklung der BankAmericard, die ursprünglich von der Bank of America herausgegeben wurde.
Visakarte
Die Visakarte kann international als bargeldloses Zahlungsmittel eingesetzt werden. Sie ist neben der Mastercard eine der beiden weltweit verbreiteten Kreditkarten. Man kann mit der Visakarte in Geschäften zahlen oder an Geldautomaten Bargeld abheben. Es gibt Visakarten, die nur mit dem Girokonto der Bank abgerechnet werden können, die die Karte herausgegeben hat. Bei einer anderen Variante ist das Abrechnungskonto frei wählbar.
Wertpapier
Ein Wertpapier gibt dem Besitzer das Recht auf Gewinne, Zinsen oder Geld, das er gegenüber dem Aussteller des Wertpapiers hat. Heute haben die meisten Wertpapiere gar keine Papierform mehr. Der Besitzer von Wertpapieren möchte sein Geld vermehren und kauft deshalb Aktien oder Anleihen in der Erwartung von zukünftigen Gewinnen. Eine Garantie gibt es jedoch nicht, auch Verluste müssen einkalkuliert werden.
Wertpapierdepotkonto
Unter einem Wertpapierdepotkonto versteht man ein Konto, über das Geschäfte mit Wertpapieren abgewickelt werden. Außerdem werden die Wertpapierbestände mit diesem Konto geführt. Ein Depotkonto kann bei jeder Bank eröffnet werden. Die Konditionen können aber sehr unterschiedlich sein, sodass sich ein Vergleich lohnt.
Zahlungsverkehr
Mit dem Begriff Zahlungsverkehr werden alle Geldbewegungen bezeichnet, die zwischen Individuen, Unternehmen und verschiedenen Ländern erfolgen. Damit der Zahlungsverkehr reibungslos ablaufen kann, gibt es verschiedene Zahlungsmittel. Man unterscheidet zwischen baren, halbbaren und bargeldlosen Zahlungsmitteln. Wechselt Bargeld den Besitzer, spricht man von Barzahlung. Wird Bargeld auf ein Bankkonto eingezahlt, findet eine halbbare Zahlung statt. Eine Überweisung ist eine bargeldlose Zahlung.
Zins
Der Zins ist der Betrag, den man einer Bank als Gegenleistung für die Gewährung eines Kredites zahlen muss. Legt man Geld zum Beispiel auf einem Sparbuch an, erhält man dafür eine Zinsgutschrift von der Bank. Beim Zins handelt es sich also um einen Betrag, den jemand für die Überlassung einer bestimmten Geldsumme für einen bestimmten Zeitraum erhält.